Die Stadtverwaltung Frankenthal hat einen Schritt gewagt, über den viele Hundebesitzer nur staunen können: Seit Juli dürfen Mitarbeitende ihre Hunde mit ins Büro bringen. Das Pilotprojekt „Hund am Arbeitsplatz“ läuft zunächst für ein Jahr – und könnte wegweisend sein.
Warum Hunde am Arbeitsplatz?
Die Gründe sind klar: Hunde fördern das Wohlbefinden, schaffen eine entspanntere Atmosphäre und stärken das Miteinander. Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer brachte die Idee ins Rathaus. Er spricht von einem Kulturwandel: mehr Vertrauen, mehr Flexibilität, attraktivere Arbeitsbedingungen. Erste Rückmeldungen zeigen: Das Arbeitsklima profitiert – die Stimmung ist besser, der Teamgeist wächst.

Bild: Stadt Frankenthal
Regeln für ein gutes Miteinander
Natürlich klappt das nicht ohne Rahmenbedingungen. Erlaubt sind nur gesunde, gut erzogene und haftpflichtversicherte Hunde. Rückzugsorte und klar gekennzeichnete Bereiche sollen sicherstellen, dass sich alle Mitarbeitenden wohlfühlen – mit oder ohne Hund. So bleibt der Büroalltag harmonisch.
Ein Signal im Fachkräftemangel
Im Hintergrund steht eine strategische Überlegung: Frankenthal will als moderne Arbeitgeberin Talente gewinnen und Mitarbeitende binden. Wer zeigt, dass er die Bedürfnisse von Angestellten ernst nimmt, punktet im Wettbewerb um Fachkräfte.
Was bedeutet das für Hundebesitzer?
Für uns als Hundetrainer ist dieses Projekt ein starkes Signal: Hunde sind längst mehr als Freizeitbegleiter. Sie sind Teil des Alltags – auch im Berufsleben. Damit ein solches Modell funktioniert, braucht es aber gut sozialisierte, entspannte Hunde. Ein Bürohund sollte Ruhe halten können, Frustration aushalten und sich in ein soziales Gefüge einordnen. Fähigkeiten, die man trainieren kann.
Fazit
Frankenthal zeigt, wie Hunde die Arbeitswelt bereichern können. Wenn das Projekt 2026 verlängert wird, könnte es als Vorbild für andere Verwaltungen und Unternehmen dienen. Für Hundebesitzer heißt das: Wer seinen Vierbeiner auf den Büroalltag vorbereiten will, sollte rechtzeitig mit Training beginnen.
🐾 Pawcademy-Infokasten: Fit fürs Büro – die wichtigsten Übungen
Wer seinen Hund auf den Büroalltag vorbereiten möchte, sollte rechtzeitig beginnen. Diese Basics helfen:
- Ruhe halten lernen – Decke oder Körbchen als festen Rückzugsort etablieren.
- Alleine bleiben können – auch kurze Trennungen im Büro trainieren, damit der Hund entspannt bleibt, wenn Herrchen oder Frauchen kurz den Raum verlässt.
- Impulskontrolle üben – etwa beim Warten an der Tür oder beim Futter; wichtig, um auch im Büro nicht in Aufregung zu geraten.
- Soziale Gelassenheit – Begegnungen mit Kolleginnen, Kollegen oder Besuchern ruhig meistern; kein Anspringen, kein Betteln.
- Geräusche und Ablenkungen aushalten – Telefonklingeln, Tastaturen oder Meetings sollten den Hund nicht aus der Ruhe bringen.
👉 Tipp: Am besten Schritt für Schritt aufbauen – kurze Trainingsphasen im Alltag und positive Verstärkung machen den Hund fit für den Bürojob.