Fragebogen der Stadt soll zwischen Standardhunden und „gefährlichen Hunden“ unterscheiden – Rückmeldefrist bis 1. September 2025

In Heidelberg steht eine Reform der Hundesteuer an – und sie betrifft alle Hundehalterinnen und Hundehalter der Stadt, unabhängig davon, ob derzeit eine Steuerpflicht besteht oder nicht. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, ab dem 1. Januar 2026 eine separate Steuer für sogenannte gefährliche Hunde („Kampfhunde“) einzuführen. Die genaue Höhe der neuen Steuersätze wird voraussichtlich im Herbst 2025 vom Gemeinderat beschlossen.
Fragebogen wird verschickt
Um die künftige Einstufung vorzubereiten, versendet die Stadt Ende Juli 2025 einen einseitigen Fragebogen an alle registrierten Hundehalter:innen. Dieser muss bis spätestens 1. September 2025 zurückgesendet werden – entweder per Post oder per E-Mail. Auch steuerbefreite Halter:innen sind zur Abgabe verpflichtet.
Die zentrale Frage: Handelt es sich beim eigenen Hund um einen sogenannten Standardhund – oder um einen „gefährlichen Hund“?
Was gilt als gefährlicher Hund?
Die Stadt orientiert sich bei der Einstufung vermutlich an landesrechtlichen Vorgaben (z. B. §1 der Polizeiverordnung des Landes Baden-Württemberg über das Halten gefährlicher Hunde). Typischerweise gelten Hunde folgender Rassen – oder Kreuzungen daraus – als „gefährlich“:
- American Staffordshire Terrier
- Bullterrier
- Pit Bull Terrier
- Staffordshire Bullterrier
- sowie Hunde, die durch Beißvorfälle, Aggressionsverhalten oder überdurchschnittliche Gefährdung auffallen
Was tun, wenn die Rasse nicht bekannt ist?
Falls Halter:innen die Rasse ihres Hundes nicht kennen, wird darum gebeten, Angaben zu Vater- und Muttertier zu machen. Wenn auch diese nicht bekannt sind, ist ein farbiges Foto des Hundes einzureichen. Nur so kann die Stadtverwaltung eine vorläufige Einschätzung treffen.
Achtung: Keine Rückmeldung = höherer Steuersatz
Wer nicht auf das Schreiben der Stadt reagiert, riskiert, dass ab 2026 automatisch der höhere Steuersatz für gefährliche Hunde angewendet wird – selbst wenn der Hund gar nicht zu den betreffenden Rassen gehört. Deshalb ist es wichtig, fristgerecht zu antworten.
Kontakt für Rückfragen
Bei Fragen hilft das Kämmereiamt Heidelberg, Abteilung Kasse und Steuern:
📞 06221 58-14310 oder 06221 58-14320
📧 steuern@heidelberg.de
Einschätzung von Pawcademy
Aus unserer Sicht ist Transparenz bei der Hundehaltung wichtig – aber pauschale Rasselisten und vorschnelle Einstufungen sind nicht zielführend. Verhalten ist nicht genetisch programmiert, sondern geprägt durch Haltung, Training und Sozialisierung. Deshalb setzen wir bei Pawcademy auf präventives Verhaltenstraining statt auf Stigmatisierung.
Wenn du unsicher bist, wie dein Hund eingeschätzt wird – oder wie du seine Alltagstauglichkeit in einem städtischen Umfeld fördern kannst – sprich uns an. Wir bieten Verhaltenstrainings, Einschätzungen und gezielte Beratung.